Frau Lidija Krienzer-Radojević ist Geschäftsführerin der »IG Kultur Steiermark« und Vorstandsmitglied der »IG Kultur Österreich«. Als Kulturantropologin ist das Hinterfragen von dem, was in einem bestimmten Kontext als gewöhnlich gesehen wird, Ausgangspunkt für die Öffnung hin zu neuen Perspektiven und Möglichkeiten. Warum tun wir was wir tun? Und warum denken wir wie wir denken? Frau Krienzer-Radojević hat für sich selbst die Identität »der Fremden« gewählt, um sich frei fühlen zu können. Im Gespräch, das sie mit Frau Katarina Wakounig-Pajnič geführt hat, erfahren wir: Was sind ihre Erfahrungen und Gedanken zu den Begriffen »Integration« und »Heimatgefühl«. Wo sieht sie Unterschiede zwischen der Österreichischen und der Slowenischen Gesellschaft? Was bedeutet Multietnizität, Multilingualität im 21. Jahrhundert? In was für einem Kontext etablierte sich im 20. Jahrhundert der Begriff der Minderheit? Wessen kulturelles Kapital erkennen wir heute als Gesellschaft an? Und: die Bedeutung des Pavelhaus in Bad Radkersburg als kulturelles Zentrum der Slowenischsprechenden in der Steiermark.