Die Worte Weltbürgerin und Schriftstellerin auf der neu aufgestellten Gedenktafel an Alma Maximiliane Karlin in Celje weckten die Neugierde Jerneja Jezerniks schon als Gymnasiastin. Wer war diese Frau? Wer kann sich noch an sie erinnern?
Seit mehr als zwanzig Jahren widmet sie sich nun bereits der Erforschung des Lebens und dem Wirken der herausragenden Schriftstellerin und Weltreisenden. Wie Frau Jezernik wuchs auch Alma Karlin in Celje auf, nur eben ein knappes Jahrhundert vor ihr.
Es ist nachgewiesen, dass Alma als Jugendliche regelmäßig bei einem Orthopäden in Graz zur Behandlung war und später in den 1930er Jahren hielt sie Vorträge auch in unserer Region. 1908, mit 19 Jahren, bereiste sie mit ihrer Mutter Europa, der Weg führte sie nach Norditalien, in die Schweiz, nach Paris, London, Brüssel und Deutschland. Noch im selben Jahr zog sie nach London und studierte Sprachen. An der Royal Society of Arts und der London Chamber of Commerce, absolvierte sie Prüfungen aus Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Dänisch, Schwedisch, Norwegisch und Russisch. 1918 kehrte sie nach zwei Jahren in Skandinavien zurück nach Celje, wo sie eine Sprachlernschule gründete.
Was bewog Alma M. Karlin 1919 alleine auf Weltreise zu gehen? Welchen Einfluss übten ihre Eltern und die Zeit in der sie lebte auf sie? Wie wurde sie zu Lebzeiten von der Öffentlichkeit wahrgenommen? Was machte Alma M. Karlin zu so einer besonderen, herausragenden Persönlichkeit? Was können wir heute von ihr lernen?